Informations- und Erlebnisstationen am 3-Meere-Weg
Sie sollen möglichst viele Menschen "im Vorbeigehen" ansprechen, auch die, die eher selten in Informationszentren oder Ausstellungen gehen. Sie werden daher verstärkt dort installiert, wo sich die meisten Besucher am Großen Meer aufhalten - entsprechend konzentrieren sie sich auf das touristische Zentrum im Nordosten des Meeres (siehe Stationenkarte). Dort unterliegen sie auch einer hohen sozialen Kontrolle, die sie vor Vandalismus schützt. Hier im Nordosten des Großen Meeres werden neben dem eigentlichen 3-Meere-Weg ergänzend auch die Straßen Langer Weg und Warfsweg in die Konzeption einbezogen, die gemeinsam mit dem Schilfweg einen schönen Rundweg für Spaziergänger ergeben.
Vielfach werden für die Umweltbildungsstationen Einrichtungen des 3-Meere-Wegs genutzt, insbesondere die Aussichtsplattformen, die Pavillons und die Pünten. Dort können die Besucher besonders gut erreicht werden und eine "Verschandelung" der Landschaft durch zusätzliche Bauwerke wird vermieden. Darüber hinaus wurden nach Möglichkeit Standorte ausgewählt, an denen Rad- und Wasserwanderwege zusammentreffen.
Bisher konzentrieren sich die Umweltbildungsstationen auf den Rundweg um das Große Meer. Sie wurden bzw. werden von 2011 bis September 2012 errichtet. Gefördert wird diese Maßnahme mit Mitteln der NBank aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) nach der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung des Natur erlebens sowie der nachhaltigen Entwicklung in Modellregionen insbesondere im Zusammenhang mit Natura 2000.
Die Stationen am Rundweg um das Große Meer im Überblick
Die Nummer in der mittleren Spalte verweist dabei auf den in der Stationenkarte markierten Standort.
![]() |
1 nordöstliche Halbinsel, in der Nähe des Spielplatzes |
Ausgrabungsstätte Eine mit Sand und "Fundstücken" bestückte Holzkiste in einem Zelt, dazu alles was kleine Archäologen brauchen, um spielerisch auf siedlungsgeschichtliche Spurensuche zu gehen. Sie ist auch für Tage mit schlechterem Wetter geeignet, wird aber im Winter abgebaut. |
![]() |
2 nordöstliche Halbinsel, in der Nähe des Spielplatzes |
Nesthocker Eine übergroße Nachbildung eines Röhrichtbrüter-Nestes zum Klettern und Erleben für Kinder. Hier kann der Nestbau und das Hocken im Nest spielerisch nachempfunden werden. |
![]() |
3 nördlicher Abschnitt des Schilfweges |
Baldachin Ein durchscheinender Baldachin mit Vogel-Flugbildern über dem 3-Meere-Weg lenkt den Blick der Besucher auf die wertgebenden Vogelarten des Schutzgebietes. Er wird im Winter abgebaut. |
![]() |
4 nördliche Aussichtsplattform am Schilfweg |
Gesangsverein Eine solarbetriebene Soundinstallation am Geländer der Plattform mit dem Gesang von fünf Vogelarten aus der Region. Hier kann man Gesänge, Bilder und Namen in einem kleinen Ratespiel einander zuordnen. |
![]() |
5 mittlere Aussichtsplattform am Schilfweg |
Siedlungsgeschichte ine Schiebetafel unterhalb der Aussichtsplattform informiert über die Entstehungsgeschichte des Großen Meeres und zeigt wie die Region ohne die Meere ausgesehen haben könnte. Fenster im Boden bieten Blicke auf Nachbildungen von archäologischen Fundstücken vom Grund des Flachsees. |
![]() |
6 südliche Aussichtsplattform am Schilfweg |
Röhrichtbrüter Hier erfahren Sie etwas über Röhricht als Lebensraum für Vögel. Gezeigt wird, dass der gar nicht so einheitlich ist, wie es scheint, sondern vielfältig strukturiert sein kann. Die Skulptur eines Teichrohrsänger-Nestes verdeutlicht die enge Bindung der Vögel an das Röhricht. |
![]() |
7 Pavillon Schilfweg Ecke Warfsweg |
Moorboden Eine drehbare Säule im Pavillon informiert über diese für die Region typischen Böden. Hier kann man etwas erfahren über
|
![]() |
8 nördlicher Pavillon an der Blaukirchener Straße |
Runder Tisch Am Runden Tisch wird über die Maßnahmen des Projektes beraten. Wer daran beteiligt ist, zeigt ein drehbarer Tisch innerhalb des Pavillons. Eine Tafel informiert über Anlass und Maßnahmen des Projektes und über das, was schon erreicht wurde. |
![]() |
9 südlicher Pavillon an der Blaukirchener Straße |
Piepschau Neugierige Zuschauer, das ist nichts für die Vögel am Großen Meer. Sie sind beim Brüten gern ungestört. Aber ein Schaukasten bietet die Möglichkeit, einigen Vögeln ins Nest zu sehen. Eine Tafel informiert über ihre Störungsempfindlichkeit. |
![]() |
10 Aussichtsplattform am Woldenweg südlich von Forlitz-Blaukirchen |
Vogelbeobachtung Mit einem hochwertigen Fernsichtgerät ermöglicht dies die Aussichtsplattform im Süden des Großen Meeres. Steckbriefe zu Arten, die man hier antreffen kann, helfen bei der Bestimmung und informieren über Wissenswertes. |
![]() |
11 Woldenweg südlich des Großen Meeres |
Pooljagd Wie diese traditionelle Jagd-Methode funktioniert, und was am Großen Meer gejagt wird erfährt man hier. Außerdem ermöglicht ein Klettergerüst Ausblicke auf die Westerender Ehe und den Südteil des Großen Meeres mit seinem Schilfgürtel. |
![]() |
12 östlich der Pünte des Lückeschlusses an der Hieve |
Fische am Großen Meer Der Fischbestand im Großen Meer hat sich verändert, wie sehr, das zeigt diese Tafel mit tastbaren Fischreliefs. Auch über einzelne Arten kann man hier etwas erfahren. |
![]() |
13 westlich der Pünte des Lückeschlusses an der Hieve |
Fischers Fritze zeigt, wie früher im Großen Meer gefischt wurde und wie man es heute macht. Tastbare Fischreliefs informieren über verschiedene (Speise-)Fische im Meer. |
![]() |
14 Pavillon am Marscher Weg |
Wiesenwirtschaft Eine Infotafel und ein Ringbuch beantworten die Frage, wie Landwirtschaft und Wiesenvogelschutz zusammenpassen. |
![]() |
15 Aussichtsplattform Bedekaspeler Marsch |
Schutzgebiete Alles geschützt - bleibt da noch Platz für uns? Eine dreiteilige Tafel gibt Antworten und informiert über die Schutzgebiete am Großen Meer und ihre Ziele. |
![]() |
16 am Ende des Leitdammes neben einer der geplanten Stauanlagen |
Wassermanagement Warum vier Stauanlagen gebaut wurden und was passiert, wenn sie geschlossen werden, erfahren Sie an dieser Station. |
![]() |
17/18 am Warfsweg |
Kulturdenkmale Wissenswertes über die Kirche, das Pfarrhaus, die Küsterei und Schule sowie das Haus Meints gibt es hier. |
![]() |
19 Langer Weg Ecke Hilmars Sand und Sandwaterweg |
Reith-Nutzung Ein reithgedecktes Schutzdach zum Anfassen zeigt das traditionelle Handwerk. In einem Ringbuch erfahren Sie etwas über die Bedeutung und den Schutz von Röhrichten aber auch darüber, wie man früher Schilf geschnitten hat und wie das heute geschieht. |
![]() |
20 Fußweg zwischen den Parkplätzen, parallel zum Langen Weg |
Froschkonzert Warum sich die männlichen Erdkröten zum Teich tragen lassen, können Sie hier erfahren. Mit einem drehbaren Hörrohrs kann man im Frühjahr ihrem Konzert oder dem Gesang der Vögel noch besser lauschen. |
![]() |
21 Fußweg zwischen den Parkplätzen, parallel zum Langen Weg |
Duftbank Riechen, anfassen und anschauen. Mit Kräutern aus der Region bepflanzte Holzbänke laden zum Bleiben ein und Tafeln geben Informationen zu den Pflanzen. |
Erweiterung gewünscht?
Im Rahmen der Dorferneuerung wurde die Idee zu einer weiteren Station entwickelt, einem Fenster in die Landschaft. Diese Station wäre über einen kurzen Abstecher vom 3-Meere-Weg zu erreichen. Auch für den Rundweg um die Hieve gibt es bereits einige Ideen. Da dieser Teil des 3-Meere-Weges überwiegend im Bereich der Gemeinde Hinte und der Stadt Emden verläuft, müssen Planungen dazu in Kooperation mit diesen weitergeführt werden.
In der Übersicht über die ergänzenden Stationen verweisen die Nummern in der mittleren Spalte wiederum auf den in der Stationenkarte markierten (angedachten) Standort.
Am Weg um das Große Meer
![]() |
22 am alten Blaukirchener Friedhof |
Fenster in die Landschaft Eine Hecke mit "Aussichtsfenstern" auf der dem Meer zugewandten Seite des Parkplatzes würde den Blick der Besucher auf das Meer lenken und wäre ein lebendiger Hinweis auf die Region Großes Meer als Kulturlandschaft. |
Am Weg um die Hieve
![]() |
23 möglichst auf dem Deich des Ems-Jade-Kanals |
Vogellebensraum im Winter und im Frühjahr Vom Deich des Kanals hat man einen guten Blick auf das Grünland südlich der Hieve. Eine Informationstafel könnte seine Bedeutung als Lebensraum für brütende Wiesenvögel sowie für Rastvögel mit einem Sommer- und einem Winterbild aufzeigen. |
![]() |
24 Uphuser Klappe |
Wasserwirtschaft in der Region Der Standort am Ems-Jade-Kanal bietet sich für Informationen zum Entwässerungssystem an, beispielsweise zu den verschiedenen Einzugsgebieten, Schöpfwerken und Vorflutern. |
![]() |
25 Suurhusen vor der Kirche |
Kirche Suurhusen Eine Informationstafel der Gemeinde Hinte informiert bereits über die alte Kirche und ihren schiefen Kirchturm. |
![]() |
26 Brücke Knockster Tief in Suurhusen |
Schöpfwerksleistung Knock Die Region ist ein vom Menschen entwässertes Gebiet. Die Brücke über das Knockster Tief ist ein guter Standort, um über diesen Hauptvorfluter für das Siel- und Schöpfwerk an der Knock zu informieren und die Schöpfwerksleistung begreifbar zu machen. |
![]() |
27 Ortskern von Loppersum |
Historische Bauwerke in Loppersum Die alte Kirche und alte, liebevoll restaurierte bzw. geschickt umgenutzte Häuser und Höfe zeugen von der kulturhistorischen Entwicklung des Ortes. Dazu könnten hier weitere Informationen gegeben werden. |
Ergänzende Informationsangebote
An insgesamt elf Standorten (siehe Karte) geben Routenkarten eine Übersicht über den 3-Meere-Weg und seine Einrichtungen. Zusätzlich gibt es noch einen interessanten Segelwegweiser. Außerdem wird den Nutzern des 3-Meere-Wegs ein Flyer an die Hand gegeben. Eine Seite zeigt einen Routenplan mit Verweisen auf die Stationen, die andere Seite informiert über die Region und das Projekt 'Meer erleben - Mehr verstehen'.
Viele Menschen sind heute mit Handy oder Kopfhörern unterwegs. Daher ist auch ein auditiver Lehrpfad vorgesehen, der vertiefende Informationen zu verschiedenen Themen anbietet. Er gibt dem Nutzer die Möglichkeit, ein Informationsangebot nur dann und zu dem Zeitpunkt abzurufen, wenn er es sich wünscht. Dabei können beispielsweise auch Informationen zu regionalen Sportarten wie Bosseln, alten Handwerkstechniken wie Dachdecken mit Reith, regionaler Küche oder Sagen und Legenden integriert werden. Auszüge aus alten Landschaftsschilderungen, Erzählungen aus alten Zeiten und mundartliche Passagen können eingebaut werden.
Die Audio-Daten könnten entweder über eine Telefonnummer mit dem Handy abgerufen oder als MP3-Dateien zur Verfügung gestellt werden. Bei der Tourist-Info könnten außerdem MP3-Player als Leihgeräte angeboten werden. Ergänzend ist an eine GPS gestützte Schatzsuche rund um die drei Meere gedacht.
Allen Interessierten, die mehr Informationen mit nach Hause nehmen möchten, sollen ausführlichere Broschüren mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten zur Region Großes Meer angeboten werden. Vorgesehen sind die folgenden Themen:
Zum Gelingen der Stationen
haben viele mit Fotos und Zeichnungen beigetragen:
Johann Ahrends | Pia Handke, Ganderkesee | PescArs Kunstverlag GmbH |
Archäologischer Dienst der Ostfriesischen Landschaft |
Marco König | Christoph Robiller |
ARSU GmbH | Carsten Lienemann | Helge Schulz |
Biopix | G. Meyenburg, Südbrookmerland | Martin Sprötge, Oldenburg |
Jiri Bohdal | Lubos Mraz | Hanjo Steinborn |
Frank Derer | Holger Müller | Ale Stoker |
Familie Endjer, Uphusen | NLWKN, Aurich | Matthias Süßen, Südbrookmerland |
I. Entwässerungsverband Emden / Heiko Jürgens |
Anja Palme, Elsfleth-Moorhusen | Jan Wegener |
R. Götz, Kreisarchäologie Göppingen |